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Fehlende Jugendbeteiligung beim Mobilitätskonzept

Die Stimmen der Kinder und Jugendlichen müssen gehört werden, wenn es darum geht, den Rad- und Fußverkehr in Preetz sicherer und attraktiver zu machen

Derzeit wird das Mobilitätskonzept für die Stadt Preetz erstellt, wofür im Frühjahr und Sommer 2021 Leitlinien zu Papier gebracht worden sind: Gut finden wir Grünen das Aufgreifen des Klimaschutzgedankens und das Ziel, dass weniger Wege mit dem Auto und dafür mehr Wege mit der Bahn oder dem Fahrrad zurückgelegt werden. Interessant finden wir auch den Hinweis, dass es im Vergleich zu anderen Innenstädten in Preetz viele versiegelte Flächen bei relativ wenig Grünflächen und Begegnungsräumen gibt. Aber da mangelt es bisher an der nötigen Konsequenz: Es muss klar das Ziel formuliert werden, dass es mehr Platz für Zufußgehende und Fahrräder sowie weniger Flächen für den fließenden und ruhenden Autoverkehr geben soll.

Um den Menschen aus Preetz und Umgebung die Möglichkeit zu geben, sich mit ihren Ideen und Vorstellungen einzubringen, waren ein „Bürgerforum“ und eine „Schülerwerkstatt“ geplant. Das Bürgerforum hat am 18. Oktober 2021 stattgefunden. Mit viel Kreativität und Freude am Gedankenaustausch sind dort an fünf Thementischen gute Ideen für die Zukunft der Mobilität in Preetz entworfen worden. Auch die Schülerwerkstatt sollte im Herbst stattgefunden haben.

Wir Grüne meinen: Verzichtbar ist die Jugendbeteiligung nicht. Viele Schülerinnen und Schüler sind morgens gemeinschaftlich mit dem Fahrrad oder zu Fuß zur Schule unterwegs. Und noch mehr würden es gerne sein, anstatt im Elterntaxi zur Schule gefahren zu werden oder sich in einem Bus zu drängeln. Fragen wir sie als Experten in eigener Sache, was sie am Radfahren oder Zufußgehen hindert und was dafür verbessert werden kann. Fragen wir zum Beispiel die mutigen Jugendlichen, die auf der Kührener Straße zur Schule fahren. Übrigens tragen diejenigen auf dem Foto einen Helm und haben trotz Helligkeit das Licht an.

Gerade beim Radfahren lehrt die Erfahrung: Menschen fahren vor allem dann mit dem Fahrrad, wenn sie sich sicher fühlen. Sie müssen den Radverkehr als komfortabel empfinden und sich als Radfahrende voll akzeptiert erleben.

Radfahren oder Zufußgehen an der Mühlenstraße, der Wakendorfer Straße oder der Kührener Straße? Komfortabel geht anders. Da ist es gut, dass ein Umbau der Mühlenstraße und der nördlichen Kührener Straße erfolgen soll. Die Planungen dafür sollten nicht über den Kopf der Betroffenen hinweg durchgeführt werden. Deshalb werden wir uns in diesem Jahr dafür einsetzen, dass die Stimmen der Kinder und Jugendlichen gehört werden, wenn es darum geht, den Rad- und Fußverkehr in Preetz sicherer und attraktiver zu machen.

Henning von Schöning, Marco Voigt



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