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Am 14. Dezember wurde in der Preetzer Stadtvertretung gegen die Stimmen der Grünen ein Beginn von Planungen über eine neue Bebauung am Spreewaldweg beschlossen. Konkret möchte ein Investor den Spielplatz zwischen den Wohnblocks der Ostlandstraße und den Bahnschienen mit drei neuen großen Wohnblocks überbauen.
Wir Grünen sind gleich aus mehreren Gründen gegen diese neuen Wohnblocks:
Bürgerliches Engagement sollte geachtet werden: Der Spielplatz wurde in den Neunziger Jahren von engagierten Eltern und Kindern gemeinsam mit Akteuren der Baugenossenschaft, des Kirchengemeindebezirkes, der Stadtverwaltung und der Kreisjugendpflege in einer „Äktschenkiste“ geplant und durch die Stadt in der heutigen Form realisiert. (Aus diesem bürgerlichen Engagement ist der heutige Verein „Leben auf der Glindskoppel“ hervorgegangen.) Wir möchten dieses bürgerliche Engagement wertschätzen.
Lieber da verdichten, wo es noch nicht zu dicht ist: Wir unterstützen Innenstadtverdichtung und die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum. Aber: In der Ostlandstraße leben schon jetzt viele Menschen auf dichtem Raum in recht kleinen Wohnungen. Kinder, die hier aufwachsen, haben nicht den Luxus eines eigenen Gartens und sind auf Spielflächen in der Nähe angewiesen. Die rege Nutzung des Spielplatzes spricht hier für sich. Nun den Spielplatz wegzunehmen und gleichzeitig auf der sowieso schon sehr verdichteten Wohnfläche 48 neue Wohnungen zu bauen, ist nicht im Sinne der dort lebenden Kinder.
Radschnellweg nach Kiel: Schon seit mehreren Jahren plant die Kiel-Region zusammen mit den betreffenden Städten einen Radschnellweg von Kiel über Schwentinental und Preetz nach Plön. Dieser neue Radweg soll das Pendeln nach Kiel mit Rad oder E-Bike bequem und sicher und damit attraktiver machen. Er wird größtenteils von Land und Bund finanziert werden. Im Preetzer Ausschuss für Hoch- und Tiefbau werden seit Monaten die verschiedenen Möglichkeiten, diesen Radweg durch Preetz zu führen, diskutiert. Dabei ist der Spreewaldweg Teil der bisher favorisierten Route. Es erscheint uns mehr als widersinnig, wenn der Bauausschuss auf derselben Fläche jetzt Häuser plant und damit ein für Preetz so günstiges Vorhaben erschwert.
Bahnverkehr soll ertüchtigt werden: Die Deutsche Bahn plant mehrere neue Haltepunkte in Preetz und Schwentinental. Konkret werden 2024 sowohl am Preetzer Krankenhaus als auch am Glindskoppeltunnel neue Bahnhöfe entstehen. Weitere Haltestellen, wie zum Beispiel im Raisdorfer Gewerbegebiet, sind geplant. Diese Verdichtung von Haltepunkten macht vor allem Sinn in Verbindung mit einer Verdichtung der Abfahrtszeiten. Ziel ist es, den Bahnverkehr zwischen Preetz und Kiel ähnlich dem S-Bahnverkehr im Hamburger Umland auszubauen. Dafür muss die Bahntrasse zumindest abschnittweise zweigleisig ausgebaut werden. Jetzt Häuser direkt an die Bahn zu bauen und damit der Bahn die Möglichkeit zu nehmen, ein zweites Gleis zu legen, finden wir nicht besonders schlau.
Diejenigen Parteien, die in der Stadtvertretung für den Aufstellungsbeschluss votiert haben, betonten, dass es sich ja vorerst nur um den Beginn von Planungen handele und noch nichts fest beschlossen sei. Wenn es Argumente gegen die Bebauung gäbe, so könnten die Planungen ja wieder eingestellt werden. Wir finden, dass es genug Argumente dagegen gibt.
Inga Goldammer
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