20.05.2019
Die Kehrseite...
Wo jetzt die Baumaschinen, die Radlader, die Bagger und Kräne wüten, war noch vor kurzem ein grünes Refugium: hier existierten 45 Kleingärten.
45 Kleingärten, also ca. 20 000 m² grüne Oasen.
45 Kleingärten, also ca. 250 Obstbäume, 450 blühende Obststräucher, 5000 Blumenstauden, 1000 Heckensträucher.
45 Kleingärten, also geschätzte 200 Vogelnester, unzählige Hummeln, Bienen, etc. und etwa 1 Million Regenwürmer.
45 Kleingärten - sicher nicht alle genutzt. Aber die Pflege eines Kleingartens ist Igel, Meise, Biene und Co. ziemlich egal!!
Wofür das alles? Für unser sogenanntes "Nahversorgungszentrum"! Eine Einkaufsmöglichkeit, die in ein paar hundert Metern Entfernung ohnehin schon existiert!
Eine im Jahr 2013 von der Gemeinde in Auftrag gegebene repräsentative Umfrage ergab: 72,3 % der Befragten beschrieben die damaligen Einkaufsmöglichkeiten als ausreichend, befriedigend, gut oder gar sehr gut. Es gab also weder damals einen Grund zur Zerstörung dieser grünen Oasen, noch gibt es ihn heute.
Auch 2013 waren Klimaschutz und Artensterben keine unbekannten Begriffe. Aber dies hielt die Mehrheitsfraktionen der Schönkirchener Gemeindevertretung in den Folgejahren leider nicht davon ab, die Beseitigung der Schrebergärten zu beschließen und den in ihren Augen ach so wichtigen Ausbau eines "Nahversorgungszentrums" zu forcieren. Nur unsere grünen Gemeindevertreter haben sich von Anfang an und bis heute gegen dieses Vorhaben gesperrt - leider erfolglos. Was dabei herauskommt: ein Blick von der Schönberger Landstraße aus zeigt es deutlich!